Systemische Paar- und Familientherapie

Was ist systemische Therapie?

Die Systemische Therapie hat sich ab Mitte des 20. Jahrhunderts neben tiefenpsychologischen, verhaltenstherapeutischen und humanistischen Richtungen zunächst als „Familientherapie“ etabliert.

Im Verlauf der praktischen therapeutischen Arbeit entwickelten sich weitere spezifische Konzepte und therapeutische Vorgehensweisen, so dass man heute Systemische Therapie als Einzel-, Paar- oder Familientherapie findet.

Die systemische Sichtweise erweitert die therapeutische Aufmerksamkeit auf das gesamte Herkunftssystem der Klienten, den Lebenskontext und die verschiedenen Lebensbedingungen

Wichtig für das Verständnis und die Lösung eines Problems ist der Blick auf die Wechselwirklungen, die ganz persönlichen Lebensstrategien und Lebensmodelle der Klienten: Wie wird die Welt und ihre Erscheinungsformen vom Klienten wahrgenommen und wie wird mit ihnen umgegangen?
Es wird davon ausgegangen, dass der Schlüssel zum Verständnis und damit zur Lösung des Problems in den sozialen und familiären Zusammenhängen zu finden ist und weniger in der zu beratenden Person allein.

Systemische Therapeuten sind an den Beziehungen des Klienten zu den Personen interessiert, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung eines Problems beteiligt sind. Es wird davon ausgegangen, dass die gleichen Personen auch für Veränderungs- und Lösungsprozesse von Bedeutung sind. Dazu gehören möglicherweise neben den Familienmitgliedern, auch andere Personen, Gruppen, Arbeitsteams oder Institutionen.

Systemische Therapeuten arbeiten ziel- und lösungsorientiert. In einer systemischen Therapie geht es um die Suche nach alternativen Sichtweisen und Handlungsmöglichkeiten zu den bisher vertrauten und oft zur Problementstehung beitragenden Denk- und Handlungsweisen.

Die Systemische Therapie ist eine vorwiegend gesprächsorientierte Methode. Klient(en) und Therapeut(en) sitzen sich gegenüber.

Die Systemische Therapie ist für Einzelpersonen, Paare und Lebensgemeinschaften, für Familien, Ein-Eltern- und Großfamilien mit allen Problemen und Konflikten geeignet.
Die Sitzungen können in regelmäßigen oder unregelmäßigen oft auch größeren Abständen stattfinden. Dies richtet sich nach dem Bedarf des Klienten.

 

Andere Therapien

Schematherapie

Schematherapie integriert Methoden aus unterschiedlichen theoretischen bzw. therapeutischen Ansätzen und entwickelt sich weiter zu einer innovativen Therapieform. Mehr erfahren

Kognitive Verhaltenstherapie

In den Anfangsjahren beschränkte sich die Verhaltenstherapie auf die Anwendung der psychologischen Lerngesetze, die in experimenteller Laborforschung nachgewiesen wurden. Dass unser Verhalten und Erleben aber auch durch Denkprozesse wesentlich vermittelt werden, zeigen schon so bekannte Erwartungseffekte wie die Placebo-Wirkung bei Medikamenten. Mehr erfahren

Hypnotherapie

Hypnose ist ein sehr altes und gleichzeitig modernes Heilverfahren. Die moderne Hypnotherapie wurde stark durch Milton H. Erickson geprägt. Mehr erfahren

Logotherapie

Die Logotherapie oder Existenzanalyse, gegründet von Viktor FRANKL, erweitert die Tiefen- und Individualpsychologie um einen weiteren Aspekt: den Sinn des Lebens. Mehr erfahren

NLP

Entwickelt wurde das NLP vom John Grinder und dem Richard Bandler. Sie erleben, befragten und analysierten Milton Erickson (Hypnotherapie), Fritz Perls (Gestalttherapie), Virginia Satyr (Systemische Familientherapie) und Gregory Bateson (Erforscher des menschlichen Geistes). Aus dem was sie dort erfuhren extrahierten sie das Wesentliche und wandten das Gelernte mit Erfolg bei anderen an. Mehr erfahren

Transaktionsanalyse

Der kanadische Psychiater Eric Berne entwickelte 1964 ein Kommunikationsmodell das er Transaktionsanalyse nannte und aus dem er ein psychotherapeutisches Verfahren ableitete. Berne fand heraus, dass wir in der Kommunikation mit anderen zwischen verschiedenen Zuständen wechseln. Mehr erfahren

Gestalttherapie

Die Gestalttherapie basiert auf einem ganzheitlichen Weltbild, in dem der Mensch als Einheit von Körper, Seele und Geist, eingebunden in ein soziales und ökologisches Umfeld betrachtet wird.

Sie umschreibt eine Methode, die sowohl die Bewußtheit im Hier und Jetzt, als auch Körperlichkeit, Lebensfreude und kreative Kompetenz fördert, die einer mehr ressourcen- und lösungsorientierten als einer krankheits- und leistungsorientierten Vorgehensweise entspricht. Mehr erfahren

Gesprächstherapie

Die Gesprächspsychotherapie ist eine Therapieform die es seit 1965 in Deutschland gibt. Sie wird auch klientenzentrierte, non-direktive oder personzentrierte Psychotherapie genannt. Ihr Begründer ist Carl R. Rogers. Mehr erfahren

Psychodrama

Diese Therapiemethode wurde von J.L. Moreno entwickelt. Im dem Verfahren drücken die KlientInnen ihre Konflikte durch spontanes Spiel und die improvisierte Übernahme wechselnder Rollen schauspielerisch aus. Mehr erfahren